Belgien beabsichtigt, die Zahl zugelassener Casinos auf 11 zu erhöhen

Die Erweiterung der Reihe an belgischen Offline und Online Casinos scheint beschlossene Sache zu sein, falls die neue Koalitionsregierung des Landes ihren Willen durchzusetzen in der Lage ist. Belgiens neue Regierung wurde erst am 11. Oktober vereidigt - Zeit genug, um aufgrund ihrer heiklen Zusammensetzung aus vier Parteien sowie der beängstigenden Herausforderung einer bevorstehenden Finanzreform bereits als Kamikaze-Koalition tituliert zu werden. Das bedeutendste Ziel der Koalition stellt die Reduzierung der Nettoverschuldung des Landes dar, die derzeit bei 100% des BIP liegt - zudem würde niemand etwas dagegen haben, wenn die Steuereinnahmen aus den Offline und Online Casinos höher ausfielen.

Revision des belgischen Glücksspielgesetzes unter 207 Seiten versteckt
In der Woche der Vereidigung veröffentlichte die Regierung ein 207 Seiten umfassendes Programm ihrer legislativen Absichten, in dem auch die Erwähnung einer beabsichtigten Revision des belgischen Glücksspielgesetzes versteckt war. Konkret würde die Nachbearbeitung des 1999 ins Leben gerufenen Gesetzes dem Ziel dienen, die Anzahl der zugelassenen Offline und Online Casinos der Klassifizierung 1 auf insgesamt 11 zu erhöhen. Das wären dann zwei mehr als die Offline Casinos, die derzeit ihr Gewerbe in Belgien betreiben dürfen. Dieses wohl versteckte überraschungsei würde in der Tat mehr Geld in die Staatskasse spülen, auch wenn es durch den Akt der Geheimhaltung ersichtlich ist, dass der Regierung ihr Schritt nicht ganz geheuer ist. Es zeigt zudem, dass das Bild, das die öffentlichkeit weltweit von Glücksspielen hat, nach wie vor negativ belastet ist.

Auch Online Casinos würden von der Gesetzesänderung profitieren
Die Erweiterung der Anzahl der Offline Casinos würde möglicherweise auch den Eintritt von mehr Betreibern von Online Casinos in den belgischen Markt erlauben. Das belgische Gesetz erfordert es, dass alle Betreiber von lizenzierten Online Casinos mit einem Betreiber eines lizenzierten Offline Casinos kooperieren - so wie die Mussehe zwischen bwin.party digital entertainment, dem britischen Anbieter von Online Wetten sowie Spielen, und Groupe Partouches belgischer Tochtergesellschaft Belcasinos, die erst zustande kam, nachdem die belgischen Behörden Norbert Teufelberger, CEO von bwin.party, gehörig unter Druck gesetzt hatten.

Glücksspiele auf Kreuzfahrten bis zum Abwinken - nein, bis zum Anlegen
Die neue Regierung Belgiens plant die überarbeitung der Regulierungen zudem, um es internationalen Kreuzfahrtschiffen zu erlauben, den Betrieb ihrer Casinos an Bord auch aufrechtzuerhalten, nachdem die Schiffe in das belgische Hoheitsgewässer eingefahren sind. Gemäß der vorgeschlagenen Gesetzesänderungen, würden Spieler an Bord von Schiffen mit solchen Casinos so lange spielen dürfen, bis das Schiff in einem belgischen Hafen anlegt.

Geschrieben für OnlineKasino.org am 02-12-2014